Springe zur Hauptnavigation Springe zum Inhalt

Direkt beim Bauern kaufen

Sie wollen Ihre Lebensmittel so frisch wie möglich, am besten direkt vom Hof? Wir zeigen Ihnen, wo Sie fündig werden.

Ganz klassisch: Direkt vom Hof

Manche Höfe verkaufen ihre Produkte an der Haustür, andere in einem kleinen Hofladen.
Quelle: landpixel.de

Viele Landwirtinnen und Landwirte bieten einzelne Produkte wie Eier, Milch, Obst oder Kartoffeln direkt ab Hof an. Geworben wird dafür meist mit einem Schild an der Straße, verkauft wird an der Haustür. Manchmal gibt es auch kleinere Hofläden, in denen die eigenen Erzeugnisse oder die vom Nachbarbetrieb angeboten werden. Solche Hofläden haben oft nur an wenigen Stunden oder Tagen in der Woche geöffnet.

Hofläden mit einem breiteren Sortiment und längeren Öffnungszeiten gibt es dagegen meist nur im Umkreis von Städten und größeren Gemeinden. Je breiter das Sortiment dort ist, umso genauer muss man allerdings auch hinschauen: Denn nicht immer kommen die Produkte alle vom Hof des Anbieters oder aus der Region.

Mit der Abo-Kiste gibt's regionales Obst und Gemüse frei Haus.
Quelle: vm via Getty Images

Abo-Kiste

Abo-Kisten sind die Alternative für all diejenigen, die sich die Fahrt zum Bauern oder Hofladen sparen möchten. Angeboten werden sie häufig von regionalen Obst- und Gemüsebetrieben, oft sind es ökologisch wirtschaftende Höfe.

Manche Betriebe liefern nur Gemüse und/oder Obst, manche ergänzen das Angebot um Brot, Käse oder Milch. Abo-Kisten lassen sich in der Regel individuell bestücken. Bestellt wird meist per Internet, geliefert wird in der Regel wöchentlich oder nach Bedarf.

Suchen und finden

Hofladen: Einige (unvollständige) Übersichten über Hofläden in Deutschland gibt es bei den Online-Portalen "Mein Bauernhof" oder "Heimische Hofläden". Zum Erfolg führt meist die Suchmaschinen-Suche mit den Begriffen "Hofladen", "Bauernhofladen" oder "Ab Hof Verkauf", gemeinsam mit dem Namen des Wohnortes.

Abo-Kiste: Ein (vollständiges) Verzeichnis von Abo-Kisten-Anbietern in Deutschland existiert leider nicht. Wer einen Lieferservice in seiner Nähe sucht, sollte Begriffe wie "Abokiste", Ökokiste", "Biokiste" oder "Gemüsekiste" gemeinsam mit dem Namen des Wohnortes in die Suchmaschine eingeben.

Wochenmarkt: Eine Übersicht über Wochenmärkte in Deutschland gibt es auf der Seite: wochenmarkt-deutschland.de. Hier hilft meist aber auch ein Blick in die lokale Wochenzeitung oder die Suchmaschinen-Suche.

Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften: Ob es EVGen oder Foodcoops in der Umgebung gibt, kann man auch am besten über die Internet-Suchmaschine herausfinden.

Marktschwärmer: Auf der Seite marktschwaermer.de finden Sie eine Marktschwärmerei in ihrer Nähe.

Solidarische Landwirtschaft: SoLawis in Ihrer Umgebung.

Südfrüchte direkt vom Hof: Auf crowdfarming.com oder gebana.com können Südfrüchte direkt vom Erzeuger oder der Erzeugerin bestellt werden.

Milchautomaten: Übersichtskarte aller Milchautomaten in Deutschland

 

Wochenmarkt

Auch auf den lokalen Wochenmärkten sind Landwirtschaftsbetriebe und Gärtnereien aus der Umgebung zu finden. Allerdings muss man hier schon mal genauer hinschauen und gegebenenfalls nachfragen, ob die Produkte tatsächlich vom Hof kommen.

Denn auch wenn die Verkäuferin oder der Verkäufer, wie dem Standschild zu entnehmen ist, aus der Region kommt, gilt das nicht unbedingt auch für die Ware. Manche Marktstände decken sich zusätzlich auf dem Großmarkt mit Obst und Gemüse ein.

Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften

Die organisierte Form des "Einkaufs auf dem Bauernhof" ist die Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft – oder kurz EVG. In EVGen schließen sich Landwirtschaftsbetriebe und Verbraucherinnen und Verbraucher zusammen, um den Handel mit regionalen Lebensmitteln zu organisieren.

In den einfacheren EVGen werden die Lebensmittel von den Landwirtschaftsbetrieben in der Region zu bekannten Abgabestellen transportiert, wo Verbraucherinnen und Verbraucher sie abholen können. Es gibt heute aber schon viele EVGen, die die Lebensmittel der beteiligten Höfe in professionell geführten Geschäften anbieten.

Allen EVGen gemein ist die genossenschaftliche Organisation. Das heißt, die Mitglieder der Genossenschaft sind durch ihren Genossenschaftsanteil Mitbesitzer beziehungsweise Mitbesitzerin der Mitgliederläden und kaufen dort zu Mitgliederpreisen ein. In ähnlicher Weise funktionieren Foodcoops.

Marktschwärmer

Eine neue Form des "beim Bauern kaufen" bietet die Initiative Marktschwärmer. Bauernhöfe aus der Region bieten dort ihre Lebensmittel über eine Online-Plattform an. Interessierte Kundeninnen und Kunden können die gewünschten Produkte online auswählen, bestellen und bezahlen.

Abgeholt wird die Bestellung dann auf einem "echten" Markt in der Nähe. Dort kann die Kundschaft die Erzeugerinnen und Erzeuger persönlich kennenlernen und ihnen Fragen stellen, zum Beispiel darüber, wie und wo die Lebensmittel erzeugt wurden.

Solidarische Landwirtschaft

Eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen Produzierenden und Verbraucherinnen und Verbrauchern gibt es in der Solidarischen Landwirtschaft – kurz SoLawi. Verbraucherinnen und Verbraucher finanzieren dabei über regelmäßige Beiträge die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern – und erhalten dafür im Gegenzug die regional erzeugten Lebensmittel dieser Betriebe. Abgeholt werden können die Lebensmittel meist in zentralen Abhollagern. Seltener gibt es auch einen Bringservice, ähnlich wie bei der Abo-Kiste.

Südfrüchte direkt vom Hof

Auch wenn doch mal exotisches Obst oder Gemüse auf dem Einkaufszettel steht, kann auf möglichst direktem Weg bei Erzeugerinnen und Erzeugern eingekauft werden. Internationale Online-Plattformen wie CrowdFarming oder gebana bieten eine Alternative zu Südfrüchten aus dem Supermarkt, welche häufig aus Übersee stammen.

Per Online-Bestellung können sich Verbraucherinnen und Verbraucher z.B. eine Kiste Bananen, Avocados oder Orangen direkt vom Betrieb zu sich nach Hause liefern lassen - etwa aus Spanien, Griechenland oder Italien. Ähnlich wie bei der Abo-Kiste handelt es sich auch hier meist um Bio-Betriebe.

Milchautomaten

Immer mehr Milchviehbetriebe stellen auf ihren Höfen oder in der näheren Umgebung Milchautomaten auf. Dort können Kundinnen und Kunden in mitgebrachten Flaschen frische Rohmilch abfüllen.

An immer mehr Milchautomaten gibt es Frischmilch zum Selbstzapfen.
Quelle: landpixel.de

Letzte Aktualisierung: 18. April 2023


Weitere Informationen

Netzwerk Solidarische Landwirtschaft

Bundeszentrum für Ernährung (BZfE): Einkaufsorte finden – Wo gibt es nachhaltige Lebensmittel?


Ein Kind sitzt auf einem Erdbeerfeld und isst Erdbeeren.

Ab aufs Feld: Erdbeeren selbst pflücken

Zur Erdbeersaison locken viele Höfe mit Angeboten zum Selbstpflücken. Ein Ausflug zum Erdbeerfeld lohnt sich nicht nur für Familien.

Junge Frau hält Gemüsekorb im Arm

Solidarische Landwirtschaft

Die landwirtschaftliche Produktion finanzieren und dafür regional erzeugte Lebensmittel erhalten: das ist Solidarische Landwirtschaft.

rote Tomaten am Strauch im Gewächshaus

Gemüseselbsternte

In Selbsterntegärten kooperieren Verbraucherinnen und Verbraucher mit Landwirtinnen und Landwirte und teilen sich die Arbeit und den Acker.