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Wie sieht der typische Arbeitstag eines Landwirts aus?

Frage der Klasse 5 der Randow-Schule in Berlin:

Quelle: PointImages - stock.adobe.com

Wie sieht der typische Arbeitstag eines Landwirts aus? Wann müssen Sie aufstehen und wie lange müssen Sie arbeiten? Ist Ihre Arbeit anstrengend? Und um wie viele Tiere oder wie viel Land müssen Sie sich kümmern?

Antwort von Ursula Tigges:

Unser Alltag und Sonn- und Feiertag beginnt morgens um 6:30 Uhr – da lassen wir als erstes unsere Milchkuh-Ammen zu den Kälbern, die diese dann trinken lassen. Die übrigen Kühe melken wir zeitgleich im Melkstand. Anschließend füttern wir alle Tiere und kontrollieren die Tränken. Dann erst gibt es – gegen 8:30 Uhr – Frühstück für die Menschen.

Je nach Jahreszeit stehen dann Arbeiten im Stall, auf den Feldern und Weiden an. Einstreuen der Ställe, Futterbergung oder Arbeiten auf dem Acker gehören dabei ebenso zum Alltag wie Maschinenpflege und Reparaturen oder die leidige Büroarbeit.

Ursula Tigges und ihre Familie bewirtschaften in Arnsberg einen Bio-, Lern- und Erlebnisbauernhof mit Milchkühen, Mastrindern, Legehennen und Masthähnchen sowie 60 Hektar Ackerland und 45 Hektar Grünland.
Quelle: Tiggeshof

Oft werden wir bei unseren praktischen Arbeiten von Praktikanten, Schulklassen und Kindergartenkindern begleitet. Sie erleben unseren Alltag und erfahren so hautnah wie ihre Lebensmittel erzeugt werden.

Unser normaler Arbeitstag endet dann so wie er angefangen hat: Mit der Arbeit im Kuhstall. Normalerweise haben wir danach – so gegen 19 Uhr – Feierabend. Es sei denn ... Regen droht und das Stroh muss noch eingefahren werden, eine Kuh überlegt sich zu kalben, es ist Schlachttag und wir haben noch spät Kunden, die vorher keine Zeit hatten oder, oder ...

Wie überall gibt es auch bei uns anstrengende Tage und Tage, an denen es ruhiger ist. Tage, an denen wir unsere schöne Natur genießen und uns freuen, dass wir in und mit ihr arbeiten dürfen und Tage, an denen wir die unmittelbaren Folgen von Klimawandel und Wetterkatastrophen erfahren müssen und uns Sorgen machen, wie wir unsere Tiere satt bekommen sollen.


Die Antworten werden vom Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) inhaltlich nicht verändert. Sie spiegeln die Meinung der befragten Landwirtinnen und Landwirte wider und nicht zwangsläufig die des BZL.