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Salat selbst im Garten anbauen

Als "Salat" bezeichnet man viele verschiedene Blattgemüse, die roh verzehrt werden. Die bedeutendste Salatpflanze ist der Gartensalat, seine wissenschaftliche Bezeichnung ist Lactuca sativa L.

Dazu gehören die meisten Kopf- und Pflücksalate. Andere Salatpflanzen sind zum Beispiel Zichorie (Endivie, Chicorée), Feldsalat und Rucola. Da es so viele verschiedene Salatpflanzen gibt, können Gärtnerinnen und Gärtner mit einer geschickten Anbauplanung das ganze Jahr über Salat aus dem eigenen Garten ernten.

Ein Mann hält einen frisch geernteten Kopfsalat mit Wurzeln in den Händen.
Kopfsalat hält sich etwas länger, wenn er mit Wurzeln geerntet wird.
Quelle: Nikita via Adobe Stock

Geschichte

Gartensalat wurde aus dem wilden Kompasslattich gezüchtet, der heute noch oft am Wegesrand zu finden ist. Erstmalig angebaut wurde er aber im Nahen Osten vor über 10 000 Jahren. Es wurden aber nur die Samen verzehrt, da die Blätter noch sehr hart, herb und bitter waren. Es dauerte viele tausend Jahre, bis der milde, knackige Salat gezüchtet wurde, den wir heute kennen.

Besonderheiten

Das vorzeitige Ansetzen von Blüten und Samen, in der Fachsprache "Schießen" oder "Schossen" genannt, zeigt an, dass die Wachstumsbedingungen für die Pflanze nicht optimal sind – die Pflanze ist "gestresst". Gründe dafür sind oft zu hohe Temperaturen, Trockenheit oder zu enges Pflanzen. Jedoch blüht auch ein gesunder Salat nach einer Weile, wenn man zu lange mit der Ernte wartet.

Standortbedingungen

Salat wächst gut in humosen mäßig nährstoffreichen Böden. Im Frühjahr mag er es warm und sonnig, im Sommer ist ein halbschattiger Standort von Vorteil, damit es ihm nicht zu heiß und trocken wird. Generell stellt Salat aber keine hohen Ansprüche an den Standort.

Fruchtfolge und Mischkultur

Gartensalat kann schon nach wenigen Wochen geerntet werden, deshalb ist er gut als Lückenfüller geeignet, wenn ein Platz nach der Ernte frei wird. Er passt auch gut zwischen die Reihen von langsamer wachsendem Gemüse wie Kopfkohl. Wenn der Kohl mehr Platz braucht, ist der Salat schon erntereif. Neben Sellerie und Petersilie sollte er aber nicht gepflanzt werden.

Salat kann alle drei bis vier Jahre im selben Beet wachsen. Verschiedene Salatpflanzen wie Garten-, Zichorien- und Feldsalat können aber nacheinander angebaut werden.

Abstand [cm x cm]

Anzucht

Pflanzung

Direktsaat Freiland

Ernte

Chinakohl

40 x 30

ab M. Apr (Frühbeet)

M. Mai–M. Aug

M. Jul–A. Aug

E. Jul–E. Nov

Blattsalate

– Eichblatt

– Kraussalat

– ‘Lollo‘

35 x 35

Mär–Jul

A. Apr–E. Aug

M. Mär–E. Jul

nach 1,5–2 Mon.

.

Endivie

– Sommer-

– Herbst-

35 x 30

40 x 30

M. Apr–M. Jun

(unter Glas)

M. Jun–E. Jul

M. Mai–M. Jul

M. Jul–M. Aug

Jul–Aug

Sep–Nov

Feldsalat

15 x 2

E. Jul–A. Sep

ab A. Nov

Kopfsalat

30 x 25

Mär–Jul

A. Apr–M. Aug

E. Mär–E. Jul

nach 1,5–2 Mon.

Postelein

15 x 1

E. Aug–A. Sep

ab Mär

Radicchio

30 x 20

M. Jun–M. Jul

Okt–Mär

Rucola

15 x 0,5

A. Apr–A. Sep

nach 1–1,5 Mon.

Romana

35 x 35

Mär–Jul

M. Mär–A. Aug

E. Mär–E. Jul

nach 1,5–2 Mon.

Zuckerhut

30 x 30

M. Jun–A. Jul

E. Sep –A. Nov

Aussaat und Pflanzung

Gartensalat ist ein Lichtkeimer! Deshalb sollten Sie die feinen Samen nur leicht mit Erde bedecken und am besten mit der Sprühflasche befeuchten, damit sie nicht fortgespült werden. Im Frühjahr klappt es oft besser, wenn man sie in Töpfen vorzieht. Später können sie auch gleich ins Beet gesät werden. Dabei enger säen und später vereinzeln. Wem das zu anstrengend ist: Salatjungpflanzen sind im Frühling oft in Baumärkten, Supermärkten und anderen Geschäften zu finden.

Um ständig mit frischen Salaten versorgt zu sein, können Sie satzweise anbauen: Dafür sähen oder pflanzen Sie im Abstand von etwa zehn bis 14 Tagen kleinere Mengen. Damit vermeidet man plötzliche "Salatschwemmen", denen dann salatlose Perioden folgen.

Düngung

Salat entzieht dem Boden kaum Nährstoffe und muss deshalb eher nicht gedüngt werden. Die Düngung der Vorfrüchte reicht meist aus. Etwas Kompost kann aber das Wasserhaltevermögen des Bodens verbessern.

Pflege

Die Erde sollte nicht austrocknen, deshalb bei Trockenheit regelmäßig gießen. Um Unkraut zu beseitigen sollte alle paar Tage gehackt werden.

Ein roter und ein grüner Pflücksalat wachsen auf dem Feld.
Wenn man bei Pflücksalat nur die äußeren Blätter erntet, wächst die Pflanze wieder nach.
Quelle: BLE - Nina Weiler

Schädlinge und Krankheiten

Schnecken fressen sehr gerne Salat. Nässe begünstigt Krankheiten wie Fäule und Falschen Mehltau, deshalb sollte man nicht direkt über die Pflanze gießen. Bei dauerhaft feuchtem Wetter kann Mulchen mit einem luftigen Substrat helfen, zum Beispiel mit Reisig. Befallene Blätter müssen entfernt werden. Vorgezogener Salat kann auch höher eingepflanzt werden. Dafür setzt man ihn nicht auf Bodenniveau ein sondern lässt die Topferde ein Stück herausragen.

Ernte und Lagerung

Kopfsalat können Sie für den baldigen Verzehr knapp über dem Boden mit einem Messer abschneiden. Die Haltbarkeit verbessert sich, wenn er mit der Wurzel herausgedreht wird. Nicht zu lange mit der Ernte warten, damit er nicht schießt!

Salate, die keine festen Köpfe bilden, können über einen längeren Zeitraum genutzt werden. Wenn Sie nur die äußeren Blätter ernten, wachsen die Pflanzen wieder nach. So hat man mit wenig Arbeit lange frischen Salat.

Salat lässt sich nur schlecht lagern. Pflück- und Feldsalat am besten schon am selben Tag verzehren, Kopfsalat hält sich einige Tage im Kühlschrank. Es sollten keine regennassen Blätter geerntet werden, weil sich die Haltbarkeit sonst weiter verkürzt.

Letzte Aktualisierung: 10. August 2023


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