Infografiken
Zahlen und Statistiken rund um die Landwirtschaft klar und anschaulich auf den Punkt gebracht - die Infografiken des BZL machen komplexe Sachverhalte auf einen Blick erkennbar und bereiten Daten so auf, dass sich einfach Rückschlüsse daraus ziehen lassen.
Gemüseanbau in Deutschland 2022
In Deutschland wurde 2022 auf gut 126.000 Hektar Gemüse angebaut – das ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von rund vier Prozent. Auf mehr als der Hälfte dieser Fläche wuchsen Spargel, Zwiebeln, Salate und Möhren.
Welche Rolle der Bio-Anbau dabei spielt, ist höchst unterschiedlich. Bei Möhren fiel der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche mit 22 Prozent rund dreimal so hoch aus wie bei Salaten oder Spargel. Insgesamt wurde 2022 knapp ein Siebtel der Gemüseanbaufläche ökologisch bewirtschaftet.

Woher kommt unser Spargel?
In Deutschland wurde 2022 weniger Spargel gegessen als im Vorjahr. Der Inlandsverbrauch an frischem Spargel ging um gut 10 Prozent auf 99.000 Tonnen zurück.
Nicht nur außerhalb der deutschen Spargelsaison, die von Mitte April bis zum 24. Juni geht, kommt auch ausländischer Spargel auf den Tisch. Die wichtigsten Lieferländer sind Spanien und Griechenland. Fast 60 Prozent der deutschen Importe von frischem Spargel stammen aus diesen beiden Ländern.
Der weitaus größte Teil des Spargels kommt jedoch aus deutscher Ernte. 2022 wurde hierzulande auf gut 25.000 Hektar Spargel angebaut. Damit ist Spargel die Gemüseart mit der größten Anbaufläche in Deutschland.

Pro-Kopf-Verbrauch ausgewählter Lebensmittel in Deutschland 2021
Gemüse spielt in der Ernährung in Deutschland eine immer wichtigere Rolle. Im Wirtschaftsjahr 2021/22 lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei 111,2 Kilogramm und damit rund 10 Kilogramm höher als im Durchschnitt der vorangegangenen zehn Jahre. Erst 2014 war die Marke von 100 Kilogramm erstmals überschritten worden.
Auf der anderen Seite ist bei Honig ein besonders deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Mit lediglich 828 Gramm lag der Pro-Kopf-Verbrauch hier um rund 22 Prozent unter dem 10-Jahres-Durchschnitt.

Wie viel Fleisch essen die Deutschen pro Jahr?
Die Deutschen essen immer weniger Fleisch. Dieser Trend verfestigt sich. Zum vierten Mal in Folge ist der Fleischverzehr im Vergleich zum Vorjahr gesunken – 2022 auf 52 Kilogramm pro Kopf. Ein Rückgang um mehr als zehn Prozent innerhalb von nur drei Jahren und der mit Abstand niedrigste Wert der vergangenen drei Jahrzehnte. Ein möglicher Grund für den sinkenden Fleischverzehr könnte die anhaltende Tendenz zu einer stärker pflanzenbasierten Ernährung sein.
Der Schweinefleischkonsum ist bereits seit Jahren rückläufig. 2022 lag er mit 29 Kilogramm erstmals seit Beginn der Verzehrsberechnung unter der 30-Kilo-Marke. Während der Schweinefleischkonsum innerhalb der vergangenen zehn Jahre um ein Viertel zurückging, legte der Verzehr von Geflügelfleisch im selben Zeitraum um ein Achtel zu. Das stetige Wachstum der vergangenen Jahrzehnte scheint aber auch beim Geflügelfleisch an seinem Ende angelangt zu sein. Denn so viel Geflügelfleisch wie noch 2018 wurde in den vergangenen vier Jahren in Deutschland nicht mehr konsumiert.

Milchpreis: Wie viel bekommen Landwirtinnen und Landwirte?
Im Jahr 2022 erhielten Milchbäuerinnen und -bauern im Durchschnitt 53,18 Cent pro Kilogramm konventionell erzeugter Milch von deutschen Molkereien. Dabei entspricht ein Liter Milch 1,03 Kilogramm. Für Biomilch gab es rund neun Prozent mehr, nämlich 58,19 Cent pro Kilogramm.
Das bedeutete für konventionelle Betriebe ein Plus von 16,9 Cent (+46,6 Prozent) und für Bio-Betriebe ein Plus von 7,9 Cent (+15,8 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Im konventionellen Bereich wurde im November sogar die 60-Cent-Marke geknackt.
Verglichen mit den vorangegangenen Jahren haben sich die Preise für Biomilch und konventionell erzeugte Milch deutlich angenähert. Zurückzuführen ist dies unter anderem auf die Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher im Biosegment als Folge der insgesamt stark gestiegenen Lebensmittelpreise.

Wie hat sich der Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung entwickelt?
Seit 2011 müssen pharmazeutische Unternehmen und Großhändler melden, wie viel Antibiotika sie an Tierärztinnen und Tierärzte in Deutschland abgegeben haben.
Innerhalb von zehn Jahren ist die Menge der in der Tiermedizin abgegebenen Antibiotika um rund zwei Drittel zurückgegangen. Dies gilt mit geringen Unterschieden sowohl für Antibiotika im Allgemeinen als auch für die sogenannten kritisch wichtigen Antibiotika, denen von der Weltgesundheitsorganisation WHO besondere Bedeutung für die Therapie beim Menschen beigemessen wird.
Im Vergleich zum Vorjahr sank die Antibiotikamenge 2021 um 14 Prozent. Bei den kritisch wichtigen Antibiotika war im selben Zeitraum ein Rückgang um fast ein Fünftel zu verzeichnen.

Der Selbstversorgungsgrad in Deutschland
Der Selbstversorgungsgrad ist ein Maßstab, der anzeigt, in welchem Umfang die Erzeugung der heimischen Landwirtschaft den Bedarf, also den Gesamtverbrauch, decken kann. In Deutschland lag der Selbstversorgungsgrad mit Nahrungsmitteln im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre bei 83 Prozent.
Das ist letztlich aber nur ein rechnerischer Durchschnittswert. Betrachtet man einzelne Erzeugnisse, zeigt sich eine enorme Bandbreite: Bei Obst konnte 2021 der Bedarf nur zu einem Fünftel aus heimischer Erzeugung gedeckt werden. Knapp doppelt so hoch lag der Anteil bei Gemüse. Auch hier muss aber ein Großteil der nachgefragten Ware importiert werden.
Ganz anders sieht es bei Kartoffeln aus. Hier lag der Selbstversorgungsgrad 2021 bei 150 Prozent. Auch bei Zucker, Fleisch, Milch und Getreide übersteigt hierzulande die Erzeugung den Bedarf.

Anbauflächen und Erntemengen von Hülsenfrüchten in Deutschland
In Deutschland werden immer mehr Hülsenfrüchte angebaut. Sowohl die Anbauflächen als auch die Erntemengen sind in den vergangenen zehn Jahren deutlich gewachsen.
Vor allem der Sojabohnenanbau erfreut sich rasch wachsender Beliebtheit: Allein in den sechs Jahren zwischen 2016 und 2022 haben sich Anbau und Ernte etwa verdreifacht. Auf 51.000 Hektar Anbaufläche wurden 2022 128.000 Tonnen Sojabohnen geerntet.

Was wächst auf Deutschlands Feldern?
Rund 60 Prozent des Ackerlands in Deutschland wird für den Anbau von Weizen, Mais und Gerste genutzt. Hauptanbaukultur ist Weizen, der auf etwa einem Viertel der Ackerbaufläche wächst.
Gegenüber dem Vorjahr stieg die Weizenanbaufläche geringfügig an und lag 2022 bei rund 3 Millionen Hektar. Zum Vergleich: Das ist etwa das Vierzigfache der Obst-Anbaufläche.
Den kräftigsten Zugewinn gegenüber 2021 gab es beim Raps: Hier wuchs die Anbaufläche um fast neun Prozent. Demgegenüber stand ein Minus von knapp sieben Prozent beim Roggen.
Umfangreiche Informationen finden Sie auch in unserem Artikel

Welcher Anteil der Verbraucherausgaben für Nahrungsmittel kommt bei den Landwirtinnen und Landwirten an?
Ein immer geringerer Teil dessen, was Verbraucherinnen und Verbraucher für Nahrungsmittel bezahlen, kommt bei den Erzeugerinnen und Erzeugern an. Gerade bei der Betrachtung längerer Zeiträume sind die Unterschiede enorm. Für Brotgetreide, Kartoffeln, Fleisch und Eier fiel ihr Anteil an den Verkaufserlösen vor vierzig Jahren noch mehr als doppelt so hoch aus.
Verpackung und Transport von Lebensmitteln sowie der Verarbeitungsgrad haben seitdem stark zugenommen und fließen ebenfalls in den Preis ein, sodass der Erzeugeranteil niedriger ausfällt.
Grundsätzlich lässt sich sagen: Je kürzer die Wertschöpfungskette und je geringer die Verarbeitung, desto mehr verdienen Landwirtinnen und Landwirte am Verkauf ihrer Erzeugnisse.

Auszubildende in den Grünen Berufen 2021
Im Jahr 2021 gab es insgesamt 33.174 Auszubildende in den Grünen Berufen – knapp ein Viertel davon waren Frauen. Genauer gesagt 24,3 Prozent, womit der Frauenanteil gegenüber dem Vorjahr geringfügig gestiegen ist.
Unter den 8.535 Auszubildenden im Beruf Landwirt oder Landwirtin waren 2021 1.710 Frauen. Damit machten die angehenden Landwirtinnen rund ein Fünftel der Auszubildenden aus – ein etwa doppelt so hoher Anteil wie noch vor 15 Jahren.

Wie groß ist die Weinanbaufläche in Deutschland?
In Deutschland wurde 2021 auf 103.421 Hektar Wein angebaut. Nach einem merklichen Rückgang bis 2006 ist die Weinanbaufläche in den vergangenen Jahren wieder gewachsen. Auf gut 32 Prozent dieser Fläche wurden 2021 rote Sorten angebaut. Wichtigste Rotweinsorte in Deutschland ist der Spätburgunder, der auf mehr als einem Drittel der Rotweinfläche wächst. Einen ähnlich hohen Anteil erreicht beim Weißwein der Riesling.

Obstanbau in Deutschland 2022
In Deutschland werden auf gut 75.000 Hektar Obst angebaut – das sind gerade einmal 0,5 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche. Etwa zwei Drittel der Obstanbaufläche werden für den Anbau von Äpfeln und Erdbeeren genutzt.
Bei Äpfeln ist der ökologische Anbau besonders verbreitet. Beinahe ein Viertel der Anbaufläche wird ökologisch bewirtschaftet. Damit ist der Öko-Anteil hier fast zehnmal so hoch wie im Erdbeeranbau.
Insgesamt werden rund 18 Prozent der Obstanbaufläche ökologisch bewirtschaftet.

Getreideernte 2022 in Deutschland
2022 war wiederholt von Frühjahrs und Sommertrockenheit geprägt. Während die Ernteaussichten bei Getreide und Ölsaaten positiv sind, führte die Trockenheit beispielsweise bei Körnermais und Grünland zu herben Einbußen. Das geht aus Zahlen des Ernteberichts des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft hervor.
Wintergetreide profitierten vielerorts von den Niederschlägen im Winter 21/22. So konnten sie Hitze und Trockenheit im Frühsommer trotzen. Die Getreideernte (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) 2022 in Deutschland wird nach vorläufigen Zahlen rund 39,7 Millionen Tonnen umfassen. Damit liegt die Erntemenge knapp 5 Prozent über der des Vorjahres und 1,5 Prozent über dem Mittel der Jahre 2016 bis 2021.

Wie viele Menschen ernährt ein Landwirt?
Die Effizienzsteigerungen der Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten sind enorm. Heute kann ein Landwirt beziehungsweise eine Landwirtin 139 Menschen ernähren – mehr als doppelt so viele wie noch 1990. Seit 1960 hat sich diese Zahl sogar mehr als verachtfacht.
In dieser Summe sind nur die in Deutschland produzierten Nahrungs- und Futtermittel berücksichtigt. Rechnet man auch das Futter hinzu, das deutsche Landwirtinnen und Landwirte aus dem Ausland importieren, um damit ihre Tiere zu füttern, steigt die Zahl der Menschen, die sie mit ihren Erzeugnissen rechnerisch ernähren können, sogar auf 150.

Ökologischer Landbau in Europa: Die wichtigsten Anbauländer
Rund 1,7 Millionen Hektar Land werden in Deutschland ökologisch bewirtschaftet. Damit weist Deutschland unter den EU-Ländern die viertgrößte Öko-Anbaufläche auf. Spitzenreiter ist hier Frankreich, obwohl dort auf lediglich 8,7 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche Ökolandbau betrieben wird. Zum Vergleich: Im EU-Durchschnitt sind es 9,1 Prozent, in Deutschland 10,3 Prozent. Öko-Vorreiter in der EU ist Österreich, wo mehr als ein Viertel der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch bewirtschaftet wird.

Treibhausgasemissionen in Deutschland: Die Rolle der Landwirtschaft
Die Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft beliefen sich 2021 auf 61,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Das ist zwar der niedrigste Wert seit 1990, er liegt aber lediglich um 5,5 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre. Dadurch, dass die Emissionen in anderen Sektoren deutlich stärker zurückgegangen sind, ist der relative Anteil der Landwirtschaft an den erzeugten Klimagasen gestiegen. Von den gesamten Treibhausgasemissionen in Deutschland entfielen 2021 acht Prozent auf die Landwirtschaft.
CO2-Emissionen spielen dabei übrigens nur eine untergeordnete Rolle. Die wichtigsten Treibhausgase aus der Landwirtschaft sind Methan und Lachgas, die mehr als 95 Prozent der Emissionen ausmachen. Nicht berücksichtigt sind dabei Emissionen aus der sogenannten stationären und mobilen Feuerung – also etwa dem Betrieb landwirtschaftlicher Maschinen oder dem Heizen von Ställen. Rechnet man diese Emissionen hinzu, beträgt der Anteil der CO2-Emissionen rund 14 Prozent.

Wie hat sich die Schweinehaltung in Deutschland entwickelt?
Im Mai 2022 wurden 22,29 Millionen Schweine in Deutschland gehalten. Das ist der niedrigste Wert seit 1990 und allein gegenüber 2020 ein Rückgang um fast 15 Prozent.
Ist der Rückgang bei den Schweinebeständen ein recht neuer Trend, geht die Anzahl der schweinehaltenden Betriebe bereits seit Jahrzehnten drastisch zurück. Aktuell halten 17.900 Betriebe in Deutschland Schweine – gegenüber 2010 ein Rückgang um 46 Prozent.
Im Gegenzug stieg die Zahl der Schweine pro Betrieb rasant an: auf aktuell über 1.200 Tiere, womit die durchschnittliche Bestandsgröße seit 2010 um 52 Prozent gewachsen ist. Nach Jahrzehnten kontinuierlichen Wachstums wurde der Spitzenwert von durchschnittlich 1.278 Schweinen pro Betrieb aus dem Jahr 2020 zuletzt jedoch nicht mehr ganz erreicht.

Wichtigste Speisefische aus deutscher Aquakultur (2021)
Rund 2.200 deutsche Aquakulturbetriebe erzeugten 2021 fast 18 300 Tonnen Fisch. Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre fort: Während die Produktionsmenge leichten Schwankungen unterliegt, ist die Anzahl der Betriebe weiter rückläufig. Im Vergleich zum Durchschnitt der letzten fünf Jahre wurden 2021 fast drei Prozent weniger Fisch produziert, die Zahl der Aquakulturbetriebe sank in den vergangenen fünf Jahren um 727 Betriebe.
Regenbogenforelle und Karpfen dominieren nach wie vor die Liste der Speisefische aus deutscher Aquakultur, gefolgt von Lachsforelle, Elsässer Saibling und Europäischem Aal. In geringerem Umfang produziert die Teichwirtschaft weitere Fischarten wie beispielsweise Welse, Schleien, Zander oder Hechte.
Mit einem Anteil von rund 58 Prozent haben forellenartige Fische in der deutschen Fischerzeugung eine große Bedeutung. Die Betriebe ziehen neben Regenbogenforellen, Lachsforellen und Elsässer Saibling auch Bachforellen und Bachsaiblinge auf.
Nur wenige Betriebe sind auf die Aufzucht von Aalen spezialisiert, sie mästen ausschließlich wildgefangene junge Aale, sogenannte Glasaale.

Wie haben sich 2022 die Lebensmittelpreise in Deutschland entwickelt?
Neben der Corona-Pandemie wirkt sich immer stärker auch der Krieg Russlands gegen die Ukraine auf die Verbraucherpreise in Deutschland aus. Nicht nur Energieprodukte, sondern auch Nahrungsmittel sind im Vergleich zum Vorjahr erheblich teurer geworden.
Nahrungsmittel kosteten im April 2022 in der Summe 8,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Allein seit März 2022 stiegen die Preise um 3,6 Prozent.
Besonders gravierend ist der Anstieg bei Speisefetten und -ölen, die im April 2022 27,3 Prozent mehr kosteten als im selben Monat des Vorjahres. Auch Fleisch ist erheblich teurer geworden. Bei Gemüse liegen die Preise bereits seit Monaten deutlich über dem Vorjahresniveau.

Die größten Weizenexporteure weltweit
Aktuell herrscht große Sorge, dass Ernteausfälle in Folge des Ukraine-Kriegs in vielen Ländern die Nahrungsmittelsicherheit gefährden könnten. Bei Weizen als wichtigem Brotgetreide gehören Russland und die Ukraine zu den größten Exporteuren weltweit. Beinahe 28 Prozent aller globalen Weizenexporte entfielen 2020 auf diese beiden Länder.
Die wichtigsten Abnehmer ukrainischen Weizens waren Ägypten (3,1 Millionen Tonnen), Indonesien (2,7 Millionen Tonnen), Bangladesch (1,5 Millionen Tonnen) und Pakistan (1,2 Millionen Tonnen). Auch für Weizen aus Russland ist Ägypten Importeur Nummer eins. Zusammen exportierten Russland und die Ukraine 2020 mehr als 11,3 Millionen Tonnen Weizen nach Ägypten. Zum Vergleich: Das ist mehr als die Hälfte der gesamten Weizenerzeugung Deutschlands.

Versorgung mit Fisch und Meeresfrüchten in Deutschland
230.000 Tonnen Fisch sowie Krebs- und Weichtiere wurden 2020 von deutschen Fischerinnen und Fischern gefangen. Der Großteil stammt aus der Hochsee- und Küstenfischerei. Auf die Binnenfischerei und Aquakultur entfielen 35.000 Tonnen.
Der Pro-Kopf-Verbrauch ist 2020 im Vergleich zum Wert vor zehn Jahren leicht gesunken. Der Selbstversorgungsgrad weist über die Jahrzehnte einen rückläufigen Trend auf. Rund 80 Prozent der hierzulande verbrauchten Fischereierzeugnisse werden importiert.

Wie viel Prozent der Haushaltsausgaben werden für Nahrungsmittel aufgewendet?
Trotz steigender Preise geben die Menschen in Deutschland nur einen relativ geringen Teil ihres Geldes für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke aus – weniger als ein Achtel der Haushaltsausgaben wird dafür aufgewendet. Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren dabei auch davon, dass die Lebensmittelpreise hierzulande nur minimal über dem EU-Durchschnitt liegen, das Pro-Kopf-Einkommen aber deutlich darüber.
Auch im Vergleich mit den europäischen Nachbarn sind die Ausgaben für Nahrungsmittel relativ gering. Zwar ist der Anteil hierzulande gegenüber dem Vorjahr von 10,8 auf 12 Prozent gestiegen, damit liegt Deutschland aber dennoch unter dem EU-Durchschnitt. Nur in Luxemburg (9,5 Prozent), Irland (9,8 Prozent) und Österreich (11,3 Prozent) geben die Menschen anteilig weniger für Nahrungsmittel aus. Besonders hoch fällt der Anteil in vielen (süd)osteuropäischen Staaten aus – allen voran Rumänien, wo die Menschen beinahe ein Viertel ihrer Haushaltsausgaben für Nahrungsmittel aufwenden.

Wie haben sich Anzahl und Größe landwirtschaftlicher Betriebe entwickelt?
In Deutschland gibt es immer weniger landwirtschaftliche Betriebe, die dafür immer größer werden. Seit Mitte der 1990er-Jahre hat sich ihre Anzahl halbiert, die durchschnittliche Größe hingegen verdoppelt. Das lässt erkennen, dass die landwirtschaftlich genutzte Fläche insgesamt im Zeitverlauf relativ konstant geblieben ist.
In den vergangenen Jahren hat sich der Strukturwandel in der Landwirtschaft verlangsamt. Dennoch: Allein seit 2010 ging die Anzahl der Betriebe um rund ein Achtel zurück. In absoluten Zahlen bedeutet das einen Verlust von über 36.000 Betrieben.

Wie werden Rinder in Deutschland gehalten?
Beinahe 83 Prozent der Rinder in Deutschland werden in Laufställen gehalten. Die Laufstallhaltung ist damit die eindeutig dominierende Haltungsform. Die früher verbreitete Anbindehaltung ist weiter auf dem Rückzug. 2020 wurden nur noch knapp 10 Prozent der Rinder angebunden gehalten – 2010 war ihr Anteil noch mehr als doppelt so hoch.
Unabhängig vom Haltungsverfahren hat grob ein Drittel der Rinder in Deutschland regelmäßigen Weidezugang. Ihr Anteil ist in den letzten Jahren jedoch gesunken. 2020 standen noch 31,4 Prozent der Rinder auf der Weide. Die durchschnittliche Weidedauer belief sich auf etwa 12 Stunden am Tag und rund 29 Wochen pro Jahr.

Wie ist die Obsternte 2020 ausgefallen?
Zu Beginn der Corona-Krise im Frühjahr 2020 gab es große Sorgen, ein Mangel an Saisonarbeitskräften könne zu massiven Ernteausfällen bei Obst und Gemüse führen. Sieht man sich die Obsterntemengen 2020 an, haben sich diese Befürchtungen nicht bestätigt.
2020 wurde in Deutschland etwa 5 Prozent mehr Obst geerntet als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Bei Äpfeln gab es mit knapp 9 Prozent ein besonders großes Plus zu verzeichnen. Die Erdbeerernte fiel gegenüber diesem Vergleichszeitraum um gut 13 Prozent geringer aus, aber immer noch deutlich besser als 2019. Bei Kirschen war es genau umgekehrt. Trotz eines deutlichen Rückgangs gegenüber 2019, lag das Ernteergebnis über dem 10-Jahres-Durchschnitt.

Die Entwicklung des ökologischen Landbaus in Deutschland
Die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland wächst weiter. Im Jahr 2020 wurden rund 1,7 Millionen Hektar ökologisch bewirtschaftet. Damit lag der Öko-Anteil an landwirtschaftlichen Flächen bei rund 10,3 Prozent. Zehn Jahre zuvor waren es lediglich 5,9 Prozent.
Während die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe insgesamt zurückgeht, steigt die Anzahl ökologisch wirtschaftender Betriebe stetig. 2020 gab es rund 35.400 Ökobetriebe. Damit wirtschafteten rund 13,5 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe ökologisch. Zehn Jahre zuvor hatte der Öko-Anteil noch bei 7,3 Prozent gelegen.

Wie haben sich die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte 2020 entwickelt?
In der Wahrnehmung vieler Menschen sind die Lebensmittelpreise während des Coronajahrs 2020 deutlich gestiegen. Tatsächlich lagen die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke um 2,3 Prozent höher als 2019.
In den Erzeugerpreisen für landwirtschaftliche Produkte spiegelt sich das jedoch nicht wieder. Sie sanken im selben Zeitraum um 3,3 Prozent. Besonders hart traf es die Kartoffelanbaubetriebe, die einen Preisrückgang von über 40 Prozent hinnehmen mussten. Erfreulich war die Preisentwicklung hingegen aus Sicht der Erdbeererzeugerinnen und -erzeuger, die 2020 für ihre Ware gut 39 Prozent mehr erhielten als noch 2019.
Vor allem aber zeigen diese Werte, wie groß die Preisschwankungen sind, mit denen Landwirtinnen und Landwirte von Jahr zu Jahr kalkulieren müssen.

Anzahl und Größe landwirtschaftlicher Betriebe in Deutschland 2020
Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten enorm zurückgegangen. Im Jahr 2020 gab es 263.500 landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland. Vor 25 Jahren waren es noch mehr als doppelt so viele. Dieser Trend hat sich zwar verlangsamt, trotzdem ist die Zahl der Betriebe allein in den letzten zehn Jahren um rund 35.600 gesunken.
Auffällig ist, dass sehr große Betriebe von dieser Entwicklung nicht betroffen sind. Ihre Zahl ist sogar gewachsen – besonders stark in der Größenklasse der Betriebe mit einer landwirtschaftlichen Fläche zwischen 200 und 500 Hektar. Derart große Betriebe sind aber noch die Ausnahme.
Knapp 86 Prozent der Höfe in Deutschland bewirtschaften eine Fläche von maximal 100 Hektar und hier ist die Entwicklung rückläufig. Im Durchschnitt verfügt ein landwirtschaftlicher Betrieb in Deutschland über eine Fläche von rund 63 Hektar.

Die größten Agrarimporteure und -exporteure 2019
Deutschland ist eine der führenden Handelsnationen im Agrarbereich. Sowohl bei den Importen als auch bei den Exporten landet Deutschland weltweit auf Rang 3. Auffällig ist, dass die vergleichsweise kleinen Niederlande zweitgrößter Exporteur weltweit sind und wertmäßig rund 30 Prozent mehr Agrargüter exportieren als das um ein Vielfaches größere China.
In den Niederlanden ist auch der Exportüberschuss besonders ausgeprägt. Die Einnahmen durch den Agrarexport liegen dort um rund 37 Prozent höher als die Ausgaben für den Import von Agrargütern. Auch Frankreich, Spanien und Brasilien zählen zu den Nettoexporteuren. In allen anderen aufgeführten Ländern überwiegen die Importe die Exporte – in Deutschland um etwa 22 Prozent.

Wie werden Legehennen in Deutschland gehalten?
Die dominierende Haltungsform für Legehennen ist in Deutschland die Bodenhaltung. Beinahe zwei Drittel der Legehennen werden so gehalten. Zuletzt ist der Anteil jedoch leicht gesunken, während die Freiland- und die Ökohaltung zugenommen haben. Inzwischen werden fast doppelt so viele Legehennen nach Öko-Richtlinien gehalten wie in Kleingruppen.
Die Haltung in Kleingruppen ist in Deutschland seit 2016 nicht mehr zulässig. Für bestehende Einrichtungen gilt allerdings noch eine Auslauffrist bis 2025. Zuvor war 2010 bereits die Käfighaltung verboten worden – die bis dahin vorherrschende Haltungsform.

Pro-Kopf-Verbrauch ausgewählter Lebensmittel in Deutschland
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Eiern lag 2019 bei 14,6 Kilogramm. Das entspricht 236 Eiern pro Kopf – seit Anfang der 1990er-Jahre lag der Wert nie höher. Bei anderen tierischen Produkten zeigt sich eine gegenläufige Entwicklung. Bei Honig lag der Verbrauch im selben Zeitraum nur 2009 auf ähnlich niedrigem Niveau. Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre wurden gut 100 Gramm mehr Honig pro Jahr verbraucht als 2019.
Besonders deutlich ist der Rückgang beim Milchkonsum. Er ist seit Anfang der 1990er-Jahre um ein Viertel gesunken. Die 50,5 Kilogramm aus dem Jahr 2019 sind der mit Abstand niedrigste Wert seitdem und bedeuteten auch gegenüber 2018 einen erneuten Rückgang um 3,5 Prozent.

Wie geht es den Bäumen in deutschen Wäldern?
Der Zustand der deutschen Wälder verschlechtert sich zusehends. Seit Beginn der Erhebungen in den Achtziger Jahren war der Anteil der Bäume ohne Kronenverlichtung noch nie so gering wie 2019. Zur Beurteilung des Kronenzustands der Bäume wird ermittelt, wie viel Prozent des Laubs bzw. der Nadeln der Baumkrone fehlen. Bei Bäumen ohne Kronenverlichtung sind dies maximal 10 Prozent. Bei einem Anteil von 11 bis 25 Prozent spricht man von einer schwachen, ab 26 Prozent von einer deutlichen Kronenverlichtung.
In den letzten 30 Jahren hat sich der Anteil der Bäume mit deutlicher Kronenverlichtung verdoppelt. Auffällig ist, dass Fichten, die bei einem Blick in viele Waldgebiete offenkundig ganz besonders betroffen zu sein scheinen, eine deutlich geringere Verlichtung aufweisen als Buchen und Eichen. Während 2019 die Hälfte aller Eichen eine deutliche Kronenverlichtung aufwies, traf das bei Fichten nur auf gut ein Drittel der Bäume zu.
Allerdings liegt bei Eichen und Buchen das Niveau der Kronenverlichtung bereits seit Jahrzehnten insgesamt sehr hoch, mit regelmäßigen deutlichen Negativ-Ausschlägen. Bei Kiefern und Fichten hingegen hat sich der Zustand – verglichen mit den letzten 25 Jahren – 2019 deutlich verschlechtert. Die Absterberate erhöhte sich bei Fichten innerhalb eines Jahres von 0,15 Prozent (2018) auf über 0,7 Prozent (2019).

Wie viel Fleisch exportiert und importiert Deutschland?
Deutschland zählt zu den wichtigsten Importeuren und Exporteuren von Fleisch weltweit. Bei Geflügel- und Schweinefleisch hat das Handelsvolumen in den letzten 25 Jahren erheblich zugenommen. Beim Schweinefleisch hat sich auch das Verhältnis zwischen Aus- und Einfuhren grundlegend gewandelt. Während Deutschland vor 25 Jahren noch beinahe fünfmal so viel Schweinfleisch importierte wie exportierte, wurde 2019 mehr als doppelt so viel ausgeführt wie eingeführt. Mehr als drei Viertel des Schweinefleischs geht in EU-Länder. Wichtigstes Abnehmerland ist hier Italien. Doch der Anteil, der in Drittländer – allen voran China – exportiert wird, wächst seit Jahren.

Wie viele Tiere werden in Deutschland pro Jahr geschlachtet?
Obwohl der jährliche Fleischkonsum in Deutschland mit 59,5 Kilogramm pro Kopf insgesamt rückläufig ist – Geflügelfleisch wird nicht weniger gegessen. Das drückt sich auch in den Schlachtzahlen aus. Über 703 Millionen Tiere wurden 2019 in deutschen Geflügelschlachtereien geschlachtet. Das waren rund drei Prozent mehr als noch 2010.
Im gleichen Zeitraum fiel die Zahl der gewerblich und hausgeschlachteten Schweine und Rinder jeweils auf einen neuen Tiefstwert. Mit aktuell gut 55 Millionen Schweinen und 3,4 Millionen Rindern gingen die Schlachtungen gegenüber 2010 um etwa sechs Prozent bei Schweinen sowie zehn Prozent bei Rindern zurück.

Wie viel wird auf einem Hektar geerntet?
Die Erntemenge pro Hektar fällt in Deutschland von Anbaukultur zu Anbaukultur sehr unterschiedlich aus. Bei Gemüse lassen sich etwa mit Möhren beinahe zehnmal so hohe Hektarerträge erzielen wie mit Spargel. Im Obstbau liegen sie bei Äpfeln fast fünfmal so hoch wie bei Kirschen. Diese Werte sind von Jahr zu Jahr aber starken Schwankungen unterworfen.
Ein Beispiel: 2018 lagen die Hektarerträge von Kartoffeln und Äpfeln etwa auf demselben Niveau. Bei Äpfeln bedeutete das gegenüber dem Vorjahr eine Verdopplung, bei Kartoffeln hingegen einen Rückgang um knapp ein Viertel.

Spargelanbau in Deutschland
Ob in den nächsten Wochen ausreichend Erntehelferinnen und -helfer zur Verfügung stehen werden, beschäftigt derzeit nicht nur Landwirtinnen und Landwirte, sondern wird auch in der Öffentlichkeit breit diskutiert. Aktuell im Fokus: der Spargelanbau.
Aber wie viele Spargelanbaubetriebe gibt es in Deutschland überhaupt? 2019 waren es insgesamt 1.630 Betriebe, vor allem in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Berücksichtigt sind dabei nur Betriebe mit Anbauflächen, auf denen 2019 auch tatsächlich geerntet wurde. Denn im ersten Standjahr einer Spargelanlage werden lediglich Jungpflanzen gezogen.

Wie viel Soja wird in Deutschland und weltweit angebaut?
In Deutschland wird immer mehr Soja angebaut. Allein zwischen 2016 und 2019 hat sich die Anbaufläche fast verdoppelt. Dennoch importiert Deutschland rund 100 mal so viel Soja wie es selbst erzeugt. Und auch der internationale Vergleich zeigt, dass die Anbaufläche in Deutschland zwar rasant gewachsen ist, das jedoch auf sehr niedrigem Niveau.
In Italien, dem Hauptanbauland in der EU, wurde 2019 auf beinahe der zehnfachen Fläche Soja angebaut. Gegenüber dem weltweiten Spitzenreiter Brasilien ist auch das nur ein verschwindend geringer Wert. Dort wird Sojaanbau in ganz anderen Dimensionen betrieben.

Pflanzenschutzmittel in Deutschland – Abgabe und Zulassung
Die Menge* der in Deutschland abgesetzten Pflanzenschutzmittel ist zuletzt deutlich zurückgegangen und erreichte 2018 mit 89.254 Tonnen den Tiefstwert der letzten zehn Jahre – gegenüber dem Höchstwert 2015 ein Rückgang um rund 17 Prozent.
Die Zahl der zugelassenen Pflanzenschutzmittel hingegen ist im selben Zeitraum um 14 Prozent gestiegen.
* In dieser Menge nicht enthalten sind die sogenannten inerten Gase, die nicht auf Feldern, sondern in geschlossenen Behältern oder Räumen zum Schutz von Vorratsgütern vor Insekten eingesetzt werden.

Was erhalten Landwirte für ihre Erzeugnisse?
Vergleicht man die Erzeugerpreise mit den Ladenpreisen, fällt auf, dass nur ein recht geringer Anteil dessen, was wir für unsere Lebensmittel bezahlen, bei den Landwirtinnen und Landwirten ankommt. Ebenfalls auffällig sind die großen Preisschwankungen. Während zum Beispiel der Erzeugerpreis für Kartoffeln zwischen 2014 und 2016 um 61 Prozent stieg, sank er im selben Zeitraum für Milch um 29 Prozent. Dies macht es für landwirtschaftliche Betriebe so schwer, langfristig zu kalkulieren.

Wie haben sich die Erntemengen für Getreide weltweit entwickelt?
Eine wachsende Weltbevölkerung benötigt immer mehr Lebensmittel. Die Erträge der drei wichtigsten Getreidearten – Mais, Weizen und Reis – sind in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen. Vor allem bei Mais, wo die Erntemenge in diesem Jahr schätzungsweise um ein Drittel höher liegen wird als noch vor einem Jahrzehnt. Aber auch bei Weizen und Reis gab es zweistellige Zuwächse zu verzeichnen.
Die Anbauflächen sind in diesem Zeitraum ebenfalls leicht gestiegen. Da landwirtschaftliche Flächen nur begrenzt zur Verfügung stehen, spielt aber auch die Effizienz im Anbau eine entscheidende Rolle. Sie hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt. Allein in den letzten 25 Jahren sind die Hektarerträge bei Mais um 61 und bei Weizen um 36 Prozent gestiegen.

Erntemengen im Überblick
Gegenüber dem Dürrejahr 2018 ist bei den wichtigsten Getreidearten die Ernte in diesem Jahr wieder deutlich besser ausgefallen. Anders als beim Weizen waren die Erträge bei Gerste sogar überdurchschnittlich gut, betrachtet man die vergangenen zehn Jahre.
Bei Spargel und Kirschen sind die Erntemengen im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, lagen aber dennoch deutlich über dem 10-Jahres-Durchschnitt.

Wie viel Milch gibt eine Kuh?
Im Durchschnitt 8.250 Kilogramm Milch gab eine Milchkuh 2019 in Deutschland. Dabei entspricht 1 Liter Milch 1,02 bzw. 1,03 Kilogramm. Solche enormen Mengen sind das Ergebnis einer zielgerichteten Zucht auf hohe Milchleistungen.
Damit hat sich die Milchmenge gegenüber 1950 weit mehr als verdreifacht. Selbst im Vergleich zu 1990 gab es einen Zuwachs um fast 70 Prozent.
Am Tag kommt eine heutige Milchkuh damit auf 27 Liter Milch. Bei dieser Rechnung geht man davon aus, dass eine Kuh im Durchschnitt an 305 Tagen im Jahr Milch gibt. Nach der Geburt eines Kalbes wird eine Kuh etwa 10 Monate lang gemolken. Danach hat sie 6 bis 8 Wochen Melkpause und erholt sich in dieser Zeit.

Die Entwicklung des ökologischen Landbaus in Deutschland
Obwohl es in Deutschland immer weniger landwirtschaftliche Betriebe gibt, steigt die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe weiter kontinuierlich an. 37.713 Ökobetriebe gab es 2018. Damit wurde beinahe jeder achte landwirtschaftliche Betrieb in Deutschland ökologisch bewirtschaftet.
Bei der landwirtschaftlich genutzten Fläche fällt der Öko-Anteil geringer aus. Das liegt daran, dass Ökobetriebe häufig kleiner sind als konventionell wirtschaftende. Gut 9 Prozent der Fläche wurden 2018 ökologisch bewirtschaftet.

Wie hat sich die Nutztierhaltung in Deutschland verändert?
Die Nutztierhaltung hat in Deutschland über die letzten Jahrzehnte einen tiefgreifenden Wandel durchlaufen. Vor allem die Zahl der Tiere, die durchschnittlich auf einem Betrieb gehalten werden, ist geradezu explodiert.
Das liegt daran, dass die Zahl der Betriebe massiv zurückgegangen ist, gleichzeitig aber - zumindest bei Schweinen und Hühnern - die Zahl der in Deutschland gehaltenen Tiere rasant gestiegen ist.
Hielt ein Betrieb 1958 im Durchschnitt noch sechs Schweine, sind es heute 1.181. Bei Hühnern muss man zeitlich gar nicht so weit zurückgehen: Hier hat sich allein zwischen 2003 und 2016 die Zahl der Tiere pro Betrieb beinahe verdreifacht.

Wie viel Platz hat eine Legehenne im Stall?
Annähernd zwei Drittel der deutschen Legehennen werden in Bodenhaltung gehalten. Dabei dürfen bis zu neun Legehennen auf einem Quadratmeter gehalten werden. Das gilt auch für die Freilandhaltung, bei der pro Henne – wie bei der Ökohaltung - aber zusätzlich noch vier Quadratmeter Auslauf zur Verfügung stehen. Im Stall teilen sich sechs Biohennen einen Quadratmeter Fläche.
Nur noch knapp sieben Prozent der Legehennen werden in Kleingruppen in ausgestalteten Käfigen gehalten. Diese Haltungsform ist in Deutschland seit 2016 nicht mehr zulässig. Für bestehende Betriebe Einrichtungen gilt aber noch eine Auslauffrist bis 2025.

Die Entwicklung des ökologischen Landbaus in Deutschland
Der ökologische Landbau spielt in der deutschen Landwirtschaft eine immer wichtigere Rolle. Der Anteil der Ökolandbau-Höfe hat sich seit 2009 beinahe verdoppelt und auch die Anbaufläche ist seitdem um rund 45 Prozent gewachsen.

Erntemengen im Überblick
Licht und Schatten bei der Ernte: Auch im Dürrejahr 2018 fiel die Ernte nicht überall schlecht aus. Je nach Region und der angebauten Kultur gab es große Unterschiede. Deutlichen Einbußen bei Getreide und Kartoffeln, stand eine gute Obsternte gegenüber.
