Der Selbstversorgungsgrad mit Sonnenblumenöl lag 2022 bei zehn Prozent
In Deutschland konnten 2022 zehn Prozent des Bedarfs an Sonnenblumenöl aus eigener Produktion gedeckt werden. Gegenüber den Vorjahren bedeutete das eine stetige Steigerung. Fünf Jahre zuvor, 2017, hatte der Selbstversorgungsgrad noch bei vier Prozent gelegen.
Der allergrößte Teil des hierzulande benötigten Sonnenblumenöls muss also importiert werden. 0,47 Millionen Tonnen Sonnenblumenöl wurden 2022 nach Deutschland eingeführt. Die wichtigsten Lieferländer waren Ungarn (34 Prozent), die Ukraine (19 Prozent) und die Niederlande (15 Prozent). Dabei ist jedoch zu beachten, dass über den Hafen in Rotterdam vermutlich eine erhebliche Menge aus Drittstaaten wie beispielsweise der Ukraine nach Deutschland weiterverschifft wurde und der niederländische Anteil deswegen relativ hoch ist.
Bei Rapsöl liegt der Selbstversorgungsgrad deutlich höher. Er betrug 2022 48 Prozent. Dieser Wert bezieht sich auf den in Deutschland geernteten Raps. Die Produktionsmenge von Rapsöl übersteigt sogar den heimischen Bedarf, dafür werden aber große Mengen Rapssamen importiert – 2022 5,4 Millionen Tonnen, vor allem aus Australien (29 Prozent), Frankreich (14 Prozent) und der Ukraine (11 Prozent).
Letzte Aktualisierung: 9. Juni 2023
Weitere Informationen
bmel-statistik: Selbstversorgungsgrade von Raps- und Sonnenblumenöl steigen weiter leicht an