Essbare Blüten aus dem Garten
Letzte Aktualisierung: 12. Mai 2025
Viele Blüten aus dem heimischen Garten sind essbar. Welche sind das und wie werden sie geerntet?

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In Kürze
- Viele Gartenblumen sind essbar, wie Gladiolen, Primeln und Rosen.
- Vorsicht bei giftigen Pflanzen; Apps wie "Flora Incognita" helfen bei der Identifikation.
- Blumen aus dem Handel sollten nicht verzehrt werden, sie sind meist gespritzt.
- Essbare Blüten sollten am besten am Vormittag geerntet und schnell verzehrt werden.
- Blüten sollten gründlich gewaschen werden, um Schmutz und Insekten zu entfernen.
Gladiolen, Chrysanthemen und Nelkenblüten auf dem Tellerrand oder im Salat? Viele denken dabei wahrscheinlich lediglich an Dekoration. Doch das stimmt nur teilweise. Denn viele der bunten Blüten in unserem Garten sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch wahre Gaumenfreuden. Bekannt ist vielleicht, dass die Blüten vieler Gartenkräuter wie Kapuzinerkresse, Majoran und Thymian oder von Gemüsepflanzen wie Kürbis und Zucchini essbar sind. Was viele aber nicht wissen: Auch die Blüten vieler oft nur als Zier- oder Wildblumen bekannter Pflanzen wie zum Beispiel Nelken, Veilchen, Begonien, Rosen oder Astern sind Köstlichkeiten.
Salaten kann man eine völlig neue Note verleihen, indem man sie mit scharfen Kapuzinerkresse-Blüten oder mit nussig schmeckenden Gänseblümchen garniert. Die Blüten der Studentenblume – auch Tagetes genannt – schmecken je nach Sorte pfefferig oder nach Zitrusfrüchten. Begonien, Dahlien oder Chrysanthemen eignen sich sehr gut als Blüteneinlage für Suppen. Zum Ausbacken verwendet man hingegen am besten Zucchini- oder Holunderblüten.
Vorsicht Giftpflanzen: Nicht alle Blüten sind essbar
Nicht alle Blüten sind zum Verzehr geeignet: Vorsicht bei giftigen Pflanzen wie zum Beispiel Akelei, Christrose, Maiglöckchen oder Fingerhut. Bevor man also eine Blüte in der Küche verwendet, sollte man sicher sein, dass es sich um eine genießbare Art handelt. Smartphone-Apps wie "Flora Incognita" können Sie bei der Pflanzenbestimmung unterstützen.
Vor dem Verzehr sollte auch geprüft werden, ob die Pflanzen mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden, was zum Beispiel bei Zierpflanzen aus dem Handel in der Regel der Fall ist. Behandelte Pflanzen können ohne Risiko angefasst werden, der Verzehr kann allerdings gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Wer die Pflanze dagegen im eigenen Garten aufzieht, kann sicher sein, dass die Blütenpracht ungespritzt gedeiht.

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Ernte und Aufbereitung von essbaren Blüten
Bei essbaren Blüten ist der richtige Erntezeitpunkt von entscheidender Bedeutung, denn verblühte Blumen haben nur noch wenig Aroma. Man sollte die jungen Blüten erst kurz vor dem Gebrauch pflücken, da sie leicht welk werden. Für die meisten Arten ist der Vormittag der beste Zeitpunkt für die Ernte, wenn sie sich gerade geöffnet haben. In einer Schale mit kaltem Wasser lassen sich die Blüten dann bei Bedarf für einige Stunden frisch halten.
Bei großen Blüten wie Rosen, Nelken oder Chrysanthemen sind nur die Blütenblätter essbar – daher sollten auch nur diese vorsichtig aus der Blüte entfernt und verzehrt werden. Andere Teile sind oft zäh oder herb. Kleine Blüten wie Gänseblümchen können problemlos ganz gegessen werden.
Um die Blüten von Schmutz und versteckten Insekten zu befreien, empfiehlt es sich, sie unter kaltem Wasser abzuspülen.
Aster | Holunder | Nelke | Spitzwegerich |
Begonie | Indianernessel | Primel *1 | Stiefmütterchen |
Borretsch | Kapuzinerkresse | Ringelblume | Taglilie |
Dahlie | Klee | Rosen | Taubnessel |
Dill | Kürbis | Speise-Chrysantheme | Thymian |
Duftgeranie | Lavendel | Salbei | Veilchen |
Gänseblümchen | Löwenzahn | Schafgarbe | Ysop |
Gladiole | Majoran | Schnittlauch | Zucchini |
*1) außer Becher-Primel