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Wofür werden Traktoren eingesetzt?

Traktoren gehören zur absoluten Grundausstattung eines landwirtschaftlichen Betriebs und sind dort oft gleich in mehrfacher Ausführung zu finden.

Ein roter Traktor bringt auf einem Feld Samen aus
Nur mit leistungsfähigen Arbeitsmaschinen ist Landwirtschaft heute noch möglich.
Quelle: valio84sl via Getty Images

Traktoren – auch Schlepper oder amtlich "Zugmaschinen" genannt – sind echte Multifunktionsgeräte und die Basis eines jeden Betriebs. In der Regel hat jeder zwei davon, größere Betriebe auch mehr. Der Traktor wird benötigt, um die vielen Arbeitsgeräte wie Pflug, Egge, Sämaschine oder Düngerstreuer anzutreiben. Diese werden über spezielle Vorrichtungen entweder an das Fahrzeug angebaut oder angehängt. Mit dem Traktor werden aber auch Anhänger bewegt, zum Beispiel, um die Getreideernte abzufahren oder das Güllefass auf den Acker zu befördern. Ist der Traktor mit einem Frontlader ausgestattet können mit ihm zudem Strohballen und anderes verladen werden.

Traktoren werden immer leistungsstärker

Erfunden wurde der Traktor um 1900. Bevor es ihn gab, mussten Tiere – meist Pferde oder Ochsen – die Arbeitsgeräte ziehen. Das heißt, ein bis zwei Pferde(stärken) mussten reichen, um einen Pflug – damals in der Regel mit einem Schar – durch die Erde zu bewegen. Während Schlepper in den fünfziger und sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts noch eine Durchschnittsleistung von 20 bis 30 PS hatten, liegt diese heute bei 100 PS. Auch Maschinen mit 300 PS und mehr sind keine Seltenheit. Mit solchen leistungsstarken Traktoren lassen sich mit Leichtigkeit mehrere Pflugschare durch den Boden bewegen.

Leistung ist nicht alles

Wie viel Leistung ein Traktor haben muss, hängt davon ab, wofür man ihn einsetzt. Schlepper, die für schwere Bodenbearbeitung mit dem Pflug oder Grubber verwendet werden, müssen entsprechend leistungsstark sein und Gewicht mitbringen. Will man dagegen nur über ein bewachsenes Feld fahren, um Dünger oder Pflanzenschutzmittel auszubringen, sind leichte Traktoren mit weniger PS zu bevorzugen. Sie verdichten den Boden nicht so stark und verbrauchen weniger Kraftstoff. Traktoren, die im Obstbau eingesetzt werden, sind generell kleiner und leichter. Im Gegensatz zu denen im Ackerbau wirken sie geradezu winzig. Sie sind so klein und schmal gebaut, damit sie zwischen den Baumreihen heutiger Obstbaumplantagen hindurchpassen.

Immer mehr Komfort

Traktoren haben sich in den vergangenen 120 Jahren nicht nur in ihrer Leistungsfähigkeit stark verändert. Auch in Sachen Komfort hat sich viel getan. Vor 60 bis 70 Jahren saßen Landwirtinnen und Landwirte meist noch bei Wind und Wetter auf einem offenen Schlepper mit hartem Blechsitz und gerade mal vier bis fünf Vorwärtsgängen. Heute sind voll klimatisierte, geräuschisolierte und bestens gefederte Fahrerkabinen der Standard. Sie haben 40 und mehr Vorwärtsgänge oder sogar stufenlose Getriebe. Immer mehr Traktoren sind heute auch mit einem GPS-gesteuerten Navigationssystem ausgestattet, das das Lenken durch eine Person quasi unnötig macht.

Letzte Aktualisierung: 10. Januar 2024


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