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Kohlrabi selbst im Garten anbauen

Letzte Aktualisierung: 25. August 2025

Das knollenbildenden Kohlgewächs ist ein Muss für jeden Garten und weitestgehend unkompliziert im Anbau. Kohlrabi gibt es in mehreren Farben. 

Kohlrabi-Pflanze in einem Beet
Die Knolle des Kohlrabis kann eine Größe von bis zu 20 Zentimetern im Durchmesser erreichen. Am besten gedeiht er an sonnigen, nicht zu heißen Standorten.
Quelle: lilu_foto vis Getty Images

Geschichte

Über die Herkunft des Kohlrabis ist wenig bekannt. Der knollige Abkömmling der Kohlfamilie, den schon die Römer kannten, wird in Deutschland erst seit dem 16. Jahrhundert kultiviert.

Besonderheiten

Die Knolle des Kohlrabis, die bis zu 20 Zentimeter Durchmesser haben kann, entsteht durch eine Verdickung des Sprosses. Kohlrabi gibt es in verschiedenen Farben: von grünlich-weiß über rötlich bis dunkelviolett oder blau. Das Knolleninnere ist jedoch bei allen weiß.

Standortbedingungen

Kohlrabi mag mittelschwere, nährstoffreiche und humose Böden mit guter Wasser- und Nährstoffkapazität. Für den frühen Anbau eignen sich leichte, schnell erwärmbare Böden. Kohlrabi bevorzugt sonnige, nicht zu heiße Standorte.

Fruchtfolge und Mischkultur

Nach sich selbst sowie nach anderen Kreuzblütlern wie Kohl, Rettich oder Radieschen darf Kohlrabi frühestens nach vier Jahren auf dem gleichen Beet angebaut werden. Geeignete Vorkulturen sind solche, die den Boden in einem guten Zustand hinterlassen, zum Beispiel Frühkartoffeln, Spinat, Leguminosen (Erbse, Bohne) oder Porree. Kohlrabi selbst ist keine besonders gute Vorfrucht, da fast die gesamte oberirdische Masse abgeerntet wird. Für die Mischkultur eignen sich unter anderem Salat, Bohnen, Sellerie, Radieschen und Gurken.

Anzucht und Pflanzung

Baut man Kohlrabi an, ist es wichtig darauf zu achten, dass – je nach Sorte – Temperaturen von 14 Grad Celsius nicht unterschritten werden. Anderenfalls schossen die Pflanzen, das heißt, sie bilden vorzeitig Blüten. Auch kann es dann vorkommen, dass die Knollen verformt sind oder sich kaum ausbilden. Achten Sie darauf, die Jungpflanzen nicht zu tief zu pflanzen. Die Keimblätter müssen aus dem Boden herausschauen.

Im Freilandanbau unterscheidet man hauptsächlich frühe und späte Sorten, deren Anbaudaten in der folgenden Tabelle zu finden sind:

Aussaat / Pflanzung
Sorte  Pflanzabstand in Zentimetern  Anzucht  Pflanzung  Ernte 
frühe 30 x 25 ab Anfang März (Frühbeet) Anfang April bis Anfang Juni  Mitte Juni bis Ende August 
späte  30 x 30 Ende April bis Mitte Juni  Anfang Juni bis  Mitte Juli  Mitte August bis Anfang November 

Düngung

Kohlrabi zählt zu den sogenannten Mittelzehrern und ist daher hinsichtlich der Nährstoffversorgung nicht allzu anspruchsvoll. Eine mäßige Kompostgabe vor der Pflanzung reicht in der Regel aus. Kalkarme Böden sollten jedoch unbedingt gekalkt werden, um der Kohlhernie – einer von Schleimpilzen verursachten Krankheit von Kreuzblütlern – vorzubeugen.

Pflege

Damit die Knolle nicht holzig wird, muss Kohlrabi regelmäßig gegossen werden. Das hilft auch gegen Erdflöhe.

Zwei ganze und ein halber Kohlrabi mit Blättern auf einem runden Holzbrett
Kohlrabis können verschiedene Farben haben. Das Innere ist jedoch bei allen weiß.
Quelle: pilipphoto via Getty Images

Schädlinge und Krankheiten

Schnecken  und Erdflöhe  sind häufig vorkommende Schädlinge von Kohlrabi. Und auch Vögel können zu Pflanzenschädlingen werden. Daneben können Pilzkrankheiten wie Falscher Mehltau eine Rolle spielen.

Ernte und Lagerung

Wann geerntet werden kann, hängt vor allem von der Sorte und dem Pflanzdatum ab. Die Erntezeiträume für die üblichen frühen und späten Sorten finden Sie in der obigen Tabelle. Über einige Tage lässt sich Kohlrabi im Kühlschrank aufbewahren. Soll das Erntegut länger gelagert werden, geht das am besten in einem kühlen Keller in einer Kiste mit feuchtem Sand.


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